Verbesserung der Akustik in Schulen
Wenn der Monat September anbricht, öffnen die Schulen wieder ihre Tore. Damit kehrt zu Hause vielleicht wieder Ruhe ein, jedoch sicherlich nicht in den Klassenräumen: Schlechte Akustik verursacht vielfach Stimm-, Hör- und Konzentrationsprobleme. Rund die Hälfte der Lehrer muss zu laut sprechen, um sich verständlich zu machen, und Schüler sind abgelenkt, angespannt und genervt. Daher bilden Klassenräume für Lehrer und Schüler häufig keine angenehme Lernumgebung.
Ursachen und Folgen schlechter Akustik in Klassenräumen
Externe Faktoren, wie vorbeifahrende Autos oder Bauarbeiten sind die Hauptursache von störendem Lärm in Klassenräumen. Aber auch interne Faktoren, wie geräuschvolle Aktivitäten der Schüler, Computer oder benachbarte Klassenzimmer spielen eine wichtige Rolle. Hinzu kommt, dass die Nachhallzeit in Klassenräumen häufig viel zu kurz ist, was dazu führt, dass die Räume “hohl“ klingen. Schlechte Akustik zieht eine Reihe negativer Aspekte nach sich: Schüler haben Konzentrationsprobleme, fühlen sich angespannt, leiden unter Kopfschmerzen und werden häufig sogar aggressiv. Bei einem Lärmpegel von 60 Dezibel können sie Lehrer, deren Stimmlautstärke bei 65 Dezibel liegt, kaum verstehen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass 37% der Lehrer Probleme mit ihrer Stimme haben.
Massnahmenprogramm “Frisse Scholen“
Der niederländische Staatsdienst zur Förderung von Unternehmen (RVO) verabschiedete 2008 mit dem Programm “Frisse Scholen“ einen Massnahmenkatalog zur Schaffung gesunder, komfortabler und energiesparender Räumlichkeiten in Schulen. Dieser beinhaltet unter anderem auch Anforderungen an die Akustik in Klassenräumen. Ein sehr gutes (und gut eingerichtetes) Klassenzimmer sollte im Durchschnitt einem Schallpegel von 30 bis 35 Dezibel und eine Nachhallzeit von 0,4 Sekunden aufweisen.
So kann die Akustik in Klassenräumen verbessert werden
In manchen Schulen stellt die Akustik ein Problem dar, doch zum Glück gibt es hierfür Lösungen: Mithilfe akustischer Wandpaneele, Platten oder Raumdecken kann störender Lärm absorbiert, die Nachhallzeit verkürzt und damit die Akustik deutlich verbessert werden. Ein niedrigerer Lärmpegel wirkt Ablenkung der Schüler entgegen, und Lehrer brauchen ihre Stimme nicht mehr zu heben. Auf diese Weise wird für Schüler und Lehrer eine angenehme Lernumgebung geschaffen, und das neue Schuljahr kann in Ruhe beginnen.
Quellen: NEA (Nationale Umfrage zum Thema Arbeitsbedingungen), RGD (Staatsdienst für Grundstücke und Gebäude), Hear the World, Arbo und RVO